Das sich Qualität nicht immer durchsetzt, beweist die heutige Nachricht: Microsofts „Internet Explorer“ ist das einflussreichste Technologieprodukt der vergangenen 25 Jahre. Zu diesem Schluss kommt jedenfalls eine Umfrage unter IT-Experten, die von der
„Computing Technology Industry Association“ (CompTIA) durchgeführt wurde
Nun ist wieder einmal bestätigt, was wir alle sowieso schon wussten.
The incredible Microsoft rules TI ^^
Neben dem ersten Platz sticht Microsoft mit drei weiteren Einträgen in den Top fünf die Konkurrenz aus. So belegten neben dem Browser „Microsoft Word“, „Windows 95“ und „Microsoft Excel“ die Plätze zwei bis vier. Einzig Apples iPod, zugleich das jüngste Produkt unter den Gereihten, kann dem übermächtigen Konkurrenten mit einer Ex-aequo-Platzierung als viertwichtigstes Produkt das Wasser reichen.
"Das Ergebnis ist wenig überraschend. Microsoft versteht es einfach, existierende Technologien massentauglich in Produkten umzusetzen und durch seine Vormachtstellung bzw. die vorhandenen finanziellen Ressourcen die Konkurrenz an den Rand zu drängen", meint Frank Pallas vom Fachgebiet "Informatik und Gesellschaft" der TU Berlin. Dabei habe das Unternehmen selten als Vorreiter fungiert, ob das jetzt die Einführung von Mehrfenstersystemen bei Windows oder die grafische Oberfläche sei. Als unbestrittenen Verdienst Microsofts wertet Pallas den Umstand, dass das Unternehmen die Dinge so weit vereinfache, dass auch ein Anfänger mit der Software umgehen könne, ohne ein Buch lesen zu müssen.
Ob der Zenit Microsofts angesichts des wiedererstarkten Marktauftritts Apples und dem erfolgreichen Lobbying der Open-Source-Szene im Bereich offene Dokumentenformate bereits überschritten ist, wagt der Technologieexperte jedoch nicht vorherzusagen. "Microsoft ist immer gut im Zurückboxen. Gleichzeitig gehe ich davon aus, dass sich der Einfluss Apples im Vergleich zu den letzten 15 Jahren deutlich steigern wird", so Pallas. Apple habe es seit der Rückkehr von Steve Jobs geschafft, cool und sexy zu wirken sowie begeisterungsfähige Produkte zu entwickeln. Dazu komme, dass etwa das Betriebssystem Mac OS-X schon vor Jahren da gewesen sei, wo Windows Vista jetzt ist. "Was die Programme angeht, hat die funktionelle Konsolidierung bereits eingesetzt. Da die meisten Leute gerade einmal einen Bruchteil der angebotenen Funktionen nutzen, wird der Spaßfaktor im Umgang mit der Software immer wichtiger", meint Pallas.
Neben den Microsoft-Produkten und dem iPod haben es auch RIMs BlackBerry sowie die Photoshop-Software von Adobe unter die Top Ten der einflussreichsten Technologieprodukte des letzten Vierteljahrhunderts geschafft. Komplettiert wird das CompTIA-Ranking durch die Antivirus-Lösung von McAfee, den Netscape Navigator sowie den PalmPilot, der als erster PDA der Geschichte im Jahr 1996 eingeführt wurde.
(Torsten Kieslich / ComputerwissenDaily)
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