19. September 2007

Mond 2.0: Google zahlt 30 Millionen Dollar für private Mondlandung

Der Internetkonzern Google hat 30 Millionen Dollar - knapp 22 Millionen Euro - für eine Landung auf dem Mond bereit gestellt. Ausgelobt wird der Wettbewerb von der X-Prize Foundatition.

Für private Unternehmen solle so ein Anreiz geschaffen werden, einen mobilen Roboter zu entwickeln und zum Mond zu transportieren, teilte die X-Prize Foundation am Donnerstag zu dem gemeinsamen Projekt mit. Die Frist für den Preis läuft bis Ende 2014. Anders als bei den ersten Mondlandungen gehe es nicht um "Flaggen und Fußabdrücke", hieß es in der Pressemitteilung der Stiftung. "Dieses Mal fliegen wir auf den Mond, um da zu bleiben." Die X-Prize Foundation wurde vor allem mit dem "Ansari X-Prize" bekannt: Zehn Millionen Dollar waren 1996 für einen privat finanzierten Suborbitalflug ausgelobt worden.

Um diesmal den Hauptpreis von 20 Millionen Dollar einzustreichen, müssen die Tüftler ein ausschließlich privat finanziertes Gefährt dazu bringen, mindestens 500 Meter auf dem Erdtrabanten umherzufahren, Bilder und Videos zur Erde zu senden sowie möglichst viele Daten zu sammeln. Bonuspreise spendiert der weltgrößte Internet-Suchmaschinenbetreiber unter anderem für das Zurücklegen größerer Entfernungen, das Fotografieren zurückgelassener Gegenstände oder die Entdeckung von Eis.

Der "Google Lunar X-Prize" soll Ingenieure und Unternehmen dazu animieren, kostengünstige Methoden zur Erforschung des Weltraums zu entwickeln. Zudem soll das Interesse am Mond wieder geweckt werden. Der letzte Mondbesuch ist fast 35 Jahre her - im Dezember 1972 waren Eugene Cernan und Harrison Schmitt über den Erdtrabanten gelaufen. Die erste Mondlandung hatte es nach einem jahrelangen Wettstreit zwischen der Sowjetunion und den USA am 20. Juli 1969 gegeben. Damals setzten Neil Armstrong und Edwin Aldrin mit der Mondlandefähre "Eagle" dort auf.

Den "Ansari X-Prize" von 1996 hatte das kalifornische Mojave Aerospace Ventures Team mit seinem Raketenflugzeug "SpaceShipOne" gewonnen. Um den Preis hatten 26 Teams aus sieben Ländern gekämpft. Die Bedingungen sahen vor, dass ein Team innerhalb von zwei Wochen zwei Mal mit einem ausschließlich privat finanzierten Raumflugzeug höher als 100 Kilometer bis an den Rand des Orbits fliegt.

(dpa/mja)

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