Die Google-Aktien haben zum Wochenschluss mit einem Kurs von 560,10 Dollar einen neuen Höchststand erreicht. Ihr Preis hat sich damit seit dem Gang an die NASDAQ-Börse zum Preis von 85 Dollar innerhalb von drei Jahren mehr als versechsfacht.
Die Aktien des weltgrößten Suchmaschinen-Betreibers und Online- Werbekönigs waren damit insgesamt 174,8 Milliarden Dollar (125 Mrd Euro) wert. Der Gesamtwert der Google-Aktien ist jetzt höher als der des Chipbranchen-Primus Intel (151,1 Mrd. Dollar) und der weltgrößten Computerkonzerne IBM (158,9 Mrd.) und Hewlett-Packard (130,7 Mrd.). Lediglich Microsoft übertrumpft den Wall-Street-Liebling Google unter den Technologiewerten noch mit einem Börsenwert von 269,4 Milliarden Dollar.
Branchenkenner verweisen auf die dominierende Position von Google in der lukrativen Onlinewerbung. Google-Sites hatten im August nach Angaben der Marktforschungsfirma comScore in den USA insgesamt 5,5 Milliarden Suchanfragen und einen Marktanteil von 56,5 Prozent. Yahoo! brachte es auf 23,3 Prozent Marktanteil und Microsoft auf 11,3 Prozent, wie comScore am Freitag berichtete.
Google ist mit dem anstehenden Kauf der Online-Werbefirma Doubleclick für 3,1 Milliarden Dollar, verstärkter Online-Werbung auf Handys, gerade angelaufener Werbung auf seiner populären Video-Site YouTube und anderen Vorstößen an vielen Fronten auf dem Vormarsch. Der Internet-Konzern verdiente in den ersten sechs Monaten dieses Jahres 1,9 Milliarden Dollar gegenüber 1,3 Milliarden ein Jahr zuvor. Der Halbjahresumsatz legte kräftig auf 7,5 Milliarden Dollar zu von 4,7 Milliarden vor einem Jahr.
Die Google-Aktien waren im Sommer während der Börsenturbulenzen im Gefolge der amerikanischen Hypothekenkrise unter Druck geraten, doch hielt der Rückschlag nicht lange an.
Für die beiden jeweils 34 Jahre alten Firmengründer Larry Page und Sergey Brin sowie für Google-Konzernchef Eric Schmidt (52) bedeutet der Aktien-Höhenflug einen Milliardensegen. Page und Brin kamen in der gerade veröffentlichten neuen Liste der 400 reichsten Amerikaner des US-Wirtschaftsmagazins "Forbes" mit jeweils 18,5 Milliarden Dollar Vermögen gemeinsam auf Platz fünf. Schmidt lag mit einem Vermögen von 6,5 Milliarden Dollar auf Platz 48.
Mehr Geld als Page und Brin, die Google vor neun Jahren ins Leben gerufen haben, haben nur noch Microsoft-Gründer Bill Gates (59 Mrd. Dollar), der legendäre US-Investor Warren Buffett (52 Mrd.), der Las- Vegas-Hotel- und Kasinokönig Sheldon Adelson (28 Mrd.) und Larry Ellison (26 Mrd.), der Gründer und Konzernchef des Softwareherstellers Oracle.
(dpa) / (uk/c't)
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